Samstag, 21. Juni 2014

FAZ legt mal wieder "Beweise" für Putin-Trolle vor... *gähn*

Erstmals belegen Dokumente, dass Russland in erheblichem Umfang in westlichen Onlinemedien Meinung macht. Ein Sankt Petersburger Unternehmen beschäftigt dafür Hunderte sogenannte Trolle. Die Spur soll in den Kreml führen.
Julian Staib, FAZ
"Erstmals belegen Dokumente, dass Russland...Die Spur soll in den Kreml führen."
Ja, was denn nun? Ist das nun ein Beweis oder eine Behauptung?

Fakt ist, dass die kritischen Leserkommentare den chronischen Falschmeldern der FAZ überhaupt nicht schmecken. Und hier sind wir schon beim Punkt angelangt. Die FAZ sieht bereits im Vorhandensein dieser Kommentare eine Einflußnahme seitens Russlands. Als ob Russland es nötig hätte, werte- und moralorientierte Menschen bezahlen zu müssen, dass die der Kriegshetze und Lügen in den westlichen Medien auf den Leim rücken.
Primitiver geht es kaum. Die Inquisition des 15. Jahrhunderts verfügte bereits über bessere Argumente als die FAZ, um Ketzer von den wahren Christen und Hexen von himmlischen Ebenbildern unterscheiden zu können. Und das will was heißen.

Selbst wenn Russland diese Schreiber beauftragen sollte, was überhaupt nicht nötig ist und fernab der Kommentarspalten weit effektiver und günstiger zu haben wäre, dann würde Russland nichts anderes machen, als Israel oder die USA. Wozu also die Aufregung?

Wegen dem Inhalt der Kommentare? Mit dem setzt sich die FAZ bis auf eine Andeutung nicht weiter auseinander.
Seit Beginn der Krise in der Ukraine sind prorussische Wortmeldungen in sozialen Netzwerken und in den Kommentarspalten von Onlinemedien auch in Deutschland immer sichtbarer geworden: der Umsturz auf dem Majdan ein Werk von „Faschisten“, Russlands Präsident Wladimir Putin als „Beschützer“ der unterdrückten Bewohner der Krim und der Ostukraine, Europa als Geisel des amerikanischen Imperialismus – so der Tenor der Kommentare.
Der Umsturz auf den Maidan hätte ohne die Beteiligung der Faschisten nicht durchgeführt werden können.
Dies wird mittlerweile von hochrangigen Politikern, Geheimdienstlern und selbst von der FAZ, allerdings an anderer Stelle, nicht abgestritten, sondern zugegeben. Was ist daran "prorussisch", handelt es sich doch um eine Tatsache?

Dass Russlands Präsident Putin als "Beschützer" der Bevölkerung auf der Krim angesehen werden kann, lässt sich dieser Tage im Donbass (Ostukraine) sehr gut nachvollziehen. Dort finden Massaker des ukrainischen Militärs und von ausländischen Söldnern an der Bevölkerung statt, mit dem Ziel der ethnischen Säuberung und Vertreibung derjenigen, die man zuvor nicht abgeschlachtet hatte. Für die mangelnde Unterstützung der Widerständler wird Russland von "prorussischen Trollen" in den Kommentarspalten kritisiert.

Ist Europa etwa keine Geisel des US-amerikanischen Imperialismus? Ist das ungehinderte und von den europäischen Marionettenregierungen geförderte Ausspionieren der Europäer durch die USA ein Merkmal für ein freies Europa? Ist die Art der Durchsetzung amerikanischer Gesetze (TTIP) in Europa, die sich gegen die elementaren Interessen und Gewohnheiten der Europäer richten, etwa ein Merkmal für ein ungegeiseltes Europa? Solche Fragen könnte ich an dieser Stelle zuhauf aufführen und ihre Beantwortung ist alles andere als schwer.
Oder will uns die FAZ jetzt noch einreden, die Stationierung amerikanischer Truppen in Europa diene dem Schutz der Europäer und nicht dem Schutz der amerikanischen Außenpolitik? Wer bezahlt diese Truppen? Warum hat Deutschland bis heute keinen Friedensvertrag von den Amerikanern, sondern steht immer noch unter Besatzungsstatus und muss für die Kosten desselben aufkommen? Sind Schäuble, Gabriel oder Gysi "prorussische Trolle", weil sie Antworten auf diese Fragen lieferten?

Was sehr gut dokumentiert und bewiesen ist, sind die Verbindungen westlicher Medienschaffender mit US-Institutionen. Einschließlich ihrer Verfilzungen mit den US-Geheimdiensten und dem Pentagon. Gewisse FAZ-Redakteure sind hiervon nicht ausgenommen. Aber darüber schreiben diese Auftragstäter nichts.

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