Montag, 10. Juni 2013

Wikipedia: Wissensvermittler und Dreckschleuder zugleich

Das Netzlexikon Wikipedia dient wahrscheinlich weltweit als das meistgenutzte Nachschlagewerk.
Allerdings werden die Wikipedia-Informationen zumeist gedankenlos bzw. unkritisch übernommen.
Dabei ist es hinlänglich bekannt, dass Wikipedia zensiert, zu bestimmten Themen die Veröffentlichung von alternativen, aber sachlich fundamentierten Sichtweisen verbietet bzw. nicht ermöglicht und die Bearbeitung bestimmter Artikel gänzlich unmöglich macht.
Zudem überwacht eine ganze Armee unterschiedlicher Zensoren die Bearbeitung von Wikipedia-Artikeln.
Mit der Maxime Wikipedias aus den Anfangstagen dieses Netzlexikons hat das nur noch äußerst begrenzt etwas gemein.
Mit der ursprünglichen Idee - eine freie Enzyklopädie abgeben zu wollen - wurde längst gebrochen.

Ich beschwerte mich vor Jahren bei Wikipedia Deutschland darüber, dass von mir bearbeitete Artikel bzw. meine Bearbeitungen in Form von alternativen Informationen gelöscht wurden.
Das, obwohl ich Quellen angeben konnte und diese Informationen schlüssig, also logisch und sachlich fundamentiert verfasst waren.
Mit einem damaligen Führungsmitglied der Wikipedia-Deutschland stand ich daraufhin im Gedankenaustausch. Er bestätigte mir gegenüber, dass diese Zensur ein massives Problem bei Wikipedia darstellen würde und es deshalb auch Streitereien gäbe.
Wenige Wochen später konnte ich der Presse entnehmen, dass dieser Wikipedia-Kader aus Protest zurückgetreten war. Ganz offensichtlich hatte sich die gegnerische Streitpartei, die der Zensoren, durchgesetzt.

Mittlerweile wird mittels Wikipedia neben vielerlei Wissenswertem auch viel hannebüchener Unfug verbreitet.
Und das betrifft nicht nur Artikel mit einer gewissen politischen Brisanz, sondern auch oberflächlich betrachtet harmlose Dinge, wie etwa den Artikel über Coca Cola, wo mittels Wikipedia ernsthaft behauptet wurde, der Name dieses Getränks hätte etwas mit dem Heizmaterial Koks zu tun, wo doch jeder weiß, dass dieses Getränk noch zu Opas/Uropas Zeiten eines von vielen Erfrischungsgetränken war, in dem Kokain enthalten war und es das Kokain gewesen ist, nachdem der gefärbte Zuckersirup Coca Cola benannt wurde.
Derzeit kursiert unter Wikipedia wieder eine Variante, die zumindest nicht die Tatsachen, wie es all die Jahre der Fall war, verdrängt.

Der Coca Cola-Konzern betreibt keinen geringen Aufwand, um seine eigene Geschichte vergessen zu machen.
Allein Imagegründe bemühen zu wollen, wäre zu kurz gedacht. Einerseits, weil es gerade der verruchte Name "Coke" war, der zum weltweiten Erfolg führte und andererseits, weil sich auch Erfolgsmarken erfolgreich umbenennen lassen. Die erfolgreiche Umbenennung des Zuckerriegels "Raider" in "Twix" sei hier als Beispiel angeführt.

Der wirkliche Grund, weshalb der Zusammenhang zwischen dem Zuckersirupgetränk und dem Aufputschmittel Kokain vergessen werden soll, ist ein anderer.
Ohne an dieser Stelle ausführlich darauf einzugehen, ist es derselbe Grund, weshalb auch die sechs Schriften, die Sigmund Freud über Kokain anfertigte, für die Öffentlichkeit unzugänglich sind oder die gesamte Welt - mit geringen Nuancen - das US-amerikanische Betäubungsmittelgesetz übergestülpt bekam.
Aus Sorge um die Gesundheit der Bevölkerungen geschah dies definitiv nicht. Nicht nur, weil es keinerlei Epidemien oder relevante Sterbezahlen bezüglich der einst legalen Substanzen nachzuweisen gibt, sondern auch, wenn man in Betracht zieht, dass nachgewiesen (sic!) gesundheitsschädliche Substanzen - also Substanzen, die auch ohne gesonderten "Mißbrauch" seitens des Konsumenten schädlich wirken - völlig legal selbst der Kindernahrung beigegeben werden dürfen, ohne dass der Staat auch nur auf die Idee kommen würde, diese zu verbieten.

Fakt ist, dass sich das Verbot von Kokain und anderer als illegal verklärter Substanzen äußerst positiv für gewisse Geheimdienste und deren weltweiten Erfolg auswirkte.
Und ohne der Zuarbeit dieser Dienste, wäre eine Amerikanisierung der Welt, wie wir sie bereits schon jetzt deutlich erfahren müssen, undenkbar.
Mit den illegalen Substanzen, dessen Anbau, Herstellung und Verkauf diese gewissen Dienste kontrollieren, lassen sich Unsummen an Gelder verdienen, mit denen sich wiederum verdeckte Operationen finanzieren lassen, von denen weder die Parlamente und schon gar nicht die Bevölkerungen wissen sollen. Und es lassen sich mit dem Verbot Menschen kriminalisieren, folglich also auch erpressen und manipulieren.

Es gibt aber noch weit harmloser wirkende Dinge, die mit Hilfe Wikipedias zu Wahrheiten erhoben werden sollen.
Nehmen wir das Beispiel des Wochentags Montag. Heute ist einer.
Der Montag ist der erste Wochentag im deutschen Kalender (gemäß DIN 1355 seit 1976; vorher: Sonntag), nach abrahamitischer (jüdisch-christlich-muslimischer) Zählung der zweite.
Der Name ist eine Lehnübersetzung aus lateinisch Dies Lunae („Tag der [Mondgöttin] Luna“).
Wikipedia
Der Name soll also eine Lehnübersetzung aus dem Lateinischen, demzufolge ein Erbe der alten Römer sein?

Aus der Sprachforschung wissen wir, dass Begriffe, die im Englischen und Deutschen eine gemeinsame Herkunft aufweisen, zumeist auf ihre germanische Wurzel hindeuten. Weib -Wife, Haus-House, aber auch unser Tag-Day sind solche Begriffe.
Einen direkten Bezug zum lateinischen Wort für Tag, folglich "Dies", läßt sich so nicht erkennen, dafür aber zu weit weniger verfälschten germanischen Sprachen: Im Skandinavischen haben wir es nämlich mit dem "Dag" zu tun.

Noch eindeutiger wird die germanische Wurzel unserer Wochentage, wenn wir sie alle betrachten.
Hätte der Montag einen lateinischen, also römischen Bezug, dann stellt sich die Frage, weshalb der dritte bis siebente Wochentag nicht nach römischen Göttern, sondern unbestreitbar nach germanischen Göttern benannt wurden?
Nehmen wir als Beispiel den Donnerstag. Im Englischen lautet er Thursday, im Norwegischen Torsdag, der Tag des Thors ist deutlich erkennbar.
Die gemeinsame germanische Wurzel ist also unverkennbar.
Sicherheitshalber sei hier erwähnt, dass der Gott Donner/Donar/Thor ein und dieselbe Gottheit darstellt, die lediglich regional abweichende Bezeichnungen hat.
Hätte der Montag einen lateinisch-römischen und keinen germanischen Bezug, so müssten auch alle anderen Wochentage einen solchen aufweisen.
Das ist definitiv nicht der Fall.

Thor oder Donner ist der germanische Gott des Wetters, bei den Römern hatte diese Funktion Neptun.
Nur deutet der Donnerstag in den lateinisch sprachigen Ländern nicht auf diesen Gott hin. Im Spanischen lautet der Donnerstag Jueves, im Italienischen Giovedi und im Französischen Jeudi, was auf den römischen Gott Jupiter zurückzuführen ist. Jupiters germanisches Gegenstück ist aber der Gott Wotan-Odin, dem wiederum übrigens der Mittwoch gewidmet ist (im Norwegischen lautet es heute noch immer so schön: Odinsdag).

Laut Wikipedia hatten die Germanen die babylonische 7 Tage-Woche übernommen.
Diese Theorie unterschlägt die Tatsache, dass die Germanen bereits über eine ausgeprägte und bis heute geltende Astronomie verfügten.
Die älteste Sternwarte der Welt, Stonehenge, oder die Himmelscheibe von Nebra künden unumstößlich davon.
Dass das älteste Rad der Weltgeschichte in Germanien entdeckt wurde, ebenso, sei hier aber nur am Rande erwähnt, um die heute so gepriesene Primitivität unserer Vorfahren zu verdeutlichen.
Auch hatten die Zahlen 3, 7 und 12 bei den Germanen eine besondere kulturelle Bedeutung, die auf ihre Astronomie zurückzuführen ist.
Weshalb sollten sich also die Germanen nach den Babyloniern richten, die nur schnöde Astrologie betrieben?

Offensichtlich war hier der Wunsch der Vater des Gedankens.
Der Wunsch danach, unsere Geschichte der hebräischen Ziegenhirtenkultur anzupassen, die wahrscheinlich erst in Babylonien zum ersten Mal mit so etwas wie Mathematik in Berührung kam.
Die Thora kündigt noch heute von dieser biblisch-babylonischen Zeit, entstand sie doch in diesen Tagen. Was die Juden von damals von Mathematik verstanden - wir denken dabei genüßlich an Stonehenge - das beweisen sie mit den Altersangaben ihrer biblischen Volkshelden. Die wurden mehrere hundert Jahre alt. Ob dem babylonischen Einfluß geschuldet oder auch nicht, das macht diese größenwahnsinnigen Lügenmärchen dieser Ungebildeten nicht besser.
Wo die eine Kultur Philosophen hervorbrachte, brachten die anderen nur Propheten und deren Kopien hervor!

Auch darf der Einfluß des "Judentums für Nichtjuden" (Nietzsche), also der christlichen Römlinge auf die heutige Geschichtslehre nicht unterschätzt werden.
Ganz besonders nicht.
Wäre es nach ihnen gegangen, würden wir heute nicht einen einzigen antiken Philosophen, geschweige denn sein Werk kennen.
Mühevoll mußte das antike Wissen zurückerobert werden.

Wer nun meint, dies sei heute anders, der irrt gewaltig.
Eine solch naive Ansicht kann leicht widerlegt werden.
Oder hat einer von euch beispielsweise im Schulunterricht etwas vom bedeutenden römischen Kaiser Julian erfahren, von dem nicht nur Voltaire und Goethe in den höchsten Tönen schwärmten, er sei der vollkommenste Mensch gewesen, den die Menschheit jemals hervorgebracht hatte?
Entweder will Gott die Übel beseitigen und kann es nicht:
Dann ist Gott schwach, was auf ihn nicht zutrifft,
Oder er kann es und will es nicht:
Dann ist Gott missgünstig, was ihm fremd ist,
Oder er will es nicht und kann es nicht:
Dann ist er schwach und missgünstig zugleich, also nicht Gott,
Oder er will es und kann es, was allein für Gott ziemt:
Woher kommen dann die Übel und warum nimmt er sie nicht hinweg?
Warum kennt der "aufgeklärte Bildungsbürger unseres Informationszeitalters" etwa keinen Epikur?
Weshalb sollt ihr über diesen so bedeutenden Philosophen der Antike nichts erfahren?
Weil Epikur - und zwar ohne das goldene Kalb anzubeten - Lustgewinn statt Leidhingabe mit Lustverzicht lehrte und damit bereits über 300 Jahre vor der Enstehung der Christenheit zu einem Hauptfeind dieses abrahamitischen Fanatikertums aufstieg?

Über 300 Jahre?
Zum Vergleich nehme der geneigte Leser die Zeitspanne, die zwischen Heute und der letzten Hexenverbrennung in Deutschland (1836) bestritten wurde und multipliziere, also vervielfache, diesen mit 2.

Selbst Tacitus, der einzige (uns erhalten gebliebene) römische Geschichtsschreiber, der Germanien auch bereiste, wird in ihren zahlreichen Dokus nur so zitiert, dass seine eigentliche Bewunderung für die Germanen negativ erscheint.

Ich kann es euch sagen, was sie dazu antreibt. Es ist ihre fanatisierte Besessenheit, ihre Angst vor diesen Lichtgestalten. Es ist ihre Angst vor'm eigenen Machtverlust, der zwangsläufig mit der Beschäftigung der Werke dieser menschlichen Lichtgestalten einhergehen würde.
Über diejenigen, die sich mit ihnen befassten - bleiben wir bei Voltaire und Goethe - hatten diejenigen, die das Geschichtsbild bzw. die öffentliche Meinung darüber beherrschen, keine Macht inne.

Es heißt, Rom wäre nie wirklich untergegangen.
Ebenso ist die Romkirche nie wirklich untergegangen.
Das System ist das gleiche geblieben.
Mit dem Unterschied, dass man als Arschloch heute anstatt Toga modern Krawatte trägt.
Was für einen Symbolwert hat denn eine Krawatte?
Sie sieht weder nach 'ner häßlichen Kosmonautenuhr der Marke Rolex aus, noch deutet sie - wie von Alice Schwatzer & Co. bedrohlich geschildert - auf ein Signum der männlichen Potenz hin: Denn dann dürfte dieses Teil wohl kaum nach Unten zeigen!
Also von wegen Krawatte...
Ein Kuhschwanz verdeckt zumindest das ganze Arschloch!

Übrigens ist die Art der Feindbilder erhalten geblieben, ja, sogar noch ausgereifter.

Aus dieser Angst heraus unterbinden sie noch immer, dass wir alle antiken Früchte zu unserer Erhöhung und deren Niedergang bekommen.
Aus dieser Angst heraus erfinden sie ständig neue Lügen und verleugnen weiterhin unsere Vorfahren.
Sie sind Geschichtsoptimisten, für sie muss alles Vergangene falsch und schwach gewesen sein, um sich selbst erhöhen zu können. Selbst dann, wenn weit und breit nichts Höheres zu erkennen ist.
Das ist die Geschichtsdeutung bzw. Geschichtsschreibung der Sieger, aber nicht der Geschichte, wie sie wirklich stattfand und findet.
Für sie waren die Germanen nur primitive Barbaren, die keine Kultur hatten.
Dass sie heute noch wider besseren Wissens daran festhalten, ja, diese Mär in letzter Zeit sogar wieder verstärkt predigen, läßt auf ihre Angst vor dieser Kultur und diesen Menschenschlag schließen.
Anders ist dies nicht zu erklären.

Doch zurück zu den Wochentagen, deren Namen wir unseren germanischen Vorfahren verdanken:
Die Woche begann - und man beachte ausdrücklich die Reihenfolge der Widmungen! - mit dem Sonntag (Sonne). Auf ihn folgten der Montag (Mond), Dienstag (Tyr, dem Gott aller Menschen), Mittwoch (Odin, Wotan), Donnerstag (Thor, Donner), Freitag (Freya) und der Samstag/Sonnabend (Loki gewidmet).

Die römische Namensgebung der Wochentage wirkt dagegen "wie bestellt und nicht abgeholt".
Während die germanische Reihenfolge bei der Bezeichnung der Wochentage für die Sonne und den Mond noch identisch sind, trägt der Mittwoch den Namen des untergeordneten Gottes Merkur und nicht wie bei den Germanen, den des Altvaters. Ebenso verhält es sich schon mit dem Dienstag, den in der römischen Namensgebung ebenfalls ein dem Jupiter untergeordneter Gott erhielt, nämlich Mars.

Cassius Dio, den Griechen, auf dem sich Wikipedia beruft, war ein Geschichtsschreiber, der diesen Namen nicht verdient und hätte es ihn nicht gegeben, wäre er von der römischen Kurie erfunden worden. Letzteres kann auch nicht zu 100% ausgeschlossen werden.
Dieser Cassius Dio ist mir bei seinen Beschreibungen über die Hermannschlacht und Germaniens bekannt. Er hatte Germanien nie besucht und egal, auf welche Quellen er sich bezogen hatte, diese hatten Germanien ebenso niemals zu Gesicht bekommen. Allein schon wie er die Flora und Fauna beschreibt, ist lächerlich: Es fehlen nur noch die zahlreichen Tyrannus Saurus Rex, die an der Seite Hermanns den Römern den Arsch versohlt haben sollen bzw. auf denen die ansonsten mit Bärenfell und Holzknüppel bewaffnete Kavallerie der Germanen ritt.
Liebe Leser, nicht ich übertreibe jetzt, sondern ich passe mich nur dem Hokuspokus-Wunschkonzert, der Phantasie dieses Cassios Dios an.

Und dieser gewisse Cassios Dio, das deutsche Gegenstück ist als Münchhausen bekannt, ist zwar kein Mathematiker oder Astronom, aber erklärt die Reihenfolge der römischen Tagesbenennung mit der "siderischen Rangfolge".
Diese Reihenfolge berücksichtigt den vollständigen Umlauf der Planeten um die Sonne.

Weshalb dann aber der Mond (Montag) auf die Sonne (Sonntag) folgen soll, mag man noch durchgehen lassen.
Spätestens bei der Betrachtung der Wochentage mit wirklichen Planetennamen wird klar, dass diese Reihenfolge bei der Namensgebung überhaupt keine Rolle spielte.
Der letzte Tag der Woche (Samstag) wurde nach Ansicht des römisch-griechischen Münchhausens nach Saturn benannt, weil dieser den längsten Umlauf um die Sonne hätte.
Zwar sind die Römer nicht dafür bekannt, eine nennenswerte Astronomie betrieben zu haben, so wußten sie doch von der siderischen Reihenfolge.
Nach dem Deutungsmuster des Cassios Dio hätte dann auf den römischen Montag der Mittwoch (Merkur) folgen müssen und auf den Mittwoch der Freitag (Venus). Der Donnerstag hätte nach dieser Reihenfolge nicht dem Jupiter gewidmet sein dürfen, sondern dem Mars. Aber dem ist der Dienstag gewidmet, was ebenfalls nicht der siderischen Reihenfolge entspricht.

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