Mittwoch, 26. Juni 2013

Weg mit Etikettenschwindel und Verbrauchertäuschung!


Entweder steckt nicht drin, was drauf steht – oder es steht nicht drauf, was drin ist. Etikettenschwindel und irreführende Werbeaussagen sind für Verbraucher ein Ärgernis. Damit sich das ändert, müssen nicht noch mehr Siegel her, sondern bessere Gesetze. Die verbieten, was heute noch erlaubt ist: Ganz legale Verbrauchertäuschung. Unterzeichnen Sie jetzt unsere E-Mail-Aktion an Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) und fordern Sie sie auf, endlich zu handeln – und unseren 15-Punkte-Plan für ehrlichere Etiketten durchzusetzen!
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Eine Vereinheitlichung der Angaben wäre der erste Schritt. Also müssten die Angaben auf 100g oder 1kg des Produkts erfolgen, wobei nur eine der beiden Möglichkeiten Verwendung findet (übrigens auch bei der Preisangabe). Die Angaben müssen deutlich sichtbar auf der Packung (bzw. dem Preisschild) zu erkennen sein, was bedeutet, dass keine anderen Angaben deutlicher dargestellt sein dürfen. Einzige Ausnahme bildet die Angabe der Inhaltsstoffe, die fortan in populistischem Deutsch zu erfolgen hat...

Wie sie sehen, ist Verbraucherfreundlichkeit kein komplizierter Vorgang, sondern kann von jederman ganz einfach angewendet werden. Einzig der Wille zählt. Dieser ist nicht vorhanden, wenn man die Einheit der Handelsketten betrachtet. Beim "Bescheissen" herrschen die gleichen Gewohnheiten, was auf Absprachen hindeutet, aber in jedem Fall auf traute Übereinkunft hinweist. Ob die Handelsketten bereits derart konzentriert in Sachen Eigentümer sind, darf bezweifelt werden. Der Einzelhandel, der sich ebenso dieser "Bescheisserei" bedient, ist es jedenfalls noch nicht.

Da der durchschnittliche Kunde in dieser Angelegenheit keine wirkliche Alternative beim Einkauf hat, ist er dem Betrug hoffnungslos ausgeliefert oder er opfert eine gehörige Portion seiner raren Lebenszeit, um nicht unnötig viel von dem Kakao zu trinken, durch den ihn die Händler zu ziehen gedenken. Für geldgierige Betrüger und ihre Lakaien aus der Politik - den sog. Volksvertretern - seine Lebenszeit zu opfern, ist bestimmt keine vorchristliche Tugend.
Wer, wie "unsere" Politiker, den allseits betriebenen Etikettenschwindel mit komplizierten Gesetzen begründet, um sich gemeinsam mit den Händlern dahinter verstecken zu können, dem sei eine weise Bemerkung des hochverehrten Lichtenberg entgegnet:
Um sicher Recht zu tun, braucht man sehr wenig vom Recht zu wissen. Allein um sicher Unrecht zu tun, muss man die Rechte studiert haben.
Georg Christoph Lichtenberg (1742-1799), dt. Mathematiker, Physiker und Aphoristiker

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