Sonntag, 20. Februar 2011

Heute ist Wahltag in Hamburg und morgen wieder Zahltag für das Volk

Gehen sie wählen?
Ich gehe auf gar keinen Fall. Es fehlt an wählbaren Alternativen.
Egal, welche dieser Blockflötenparteien wieviele Prozente erhält - an der miserablen Politik wird sich nichts ändern.
Es ist eine Systemfrage.
Die Schweine ändern sich, die Tröge bleiben dieselben.
Brecht
Vielleicht hilft auch der gute alte Tucholsky auf die Sprünge:
Wenn Wahlen etwas ändern würden, wären sie verboten.
Wir leben in einer Pseudodemokratie, in der selbst das dümmste Arschloch das gleiche Stimmrecht hat wie ein Weiser. Der Ungerechte ebenso wie der Gerechte usw.
Auf diesem Einwand hört man besonders gern und gebetsmühlenartig aus den Mündern verweichlichter Matschbirnen und Kriechernaturen (Opportunisten), "so funktioniert nun einmal eine Demokratie".
Irrtum. So funktioniert sie eben nicht. Davon kann man sich tagtäglich überzeugen.
Dieser Umstand bildet die Basis der Oligarchie, in der wir leben.
Von Aristoteles, über Goethe und Schiller, bis zu Nietzsche und Tucholsky. Alle hatten sie dies erkannt und sich nicht davon täuschen und veräppeln lassen, daß der Plebs alle paar Jahre wertlose Kreuze machen darf.
Wahre Demokratie wird nie funktionieren, wenn man alle paar Jahre seine Verantwortung anderen überlässt. Dies zudem noch nachgewiesener Weise den Versagern, Korrupten, Kriminellen, Machtgierigen, Hirntoten, verblendeten Ideologen, Ahnungslosen, Ungebildeten und und und, die sich in den Parteien versammeln, um möglichst in die sinnentleerten Schwatzbuden einzuziehen und sich, obwohl unfähig, dann an ihre Pöstchen zu klammern und sich an den Trögen zu mästen. Von ihren Einkünften aus den Kassen der Oligarchen ganz zu schweigen.

Diese kostbare Zeit kann man mit wichtigen Dingen verbringen. Man kann in die Natur hinauswandern, sich die Birne zuknallen, Freunde besuchen, anderen Menschen eine Freude bereiten, philosophieren, den Kindern Politik erklären und ihnen von Alternativen berichten etc. Oder einfach nur ficken.
Fick mein Gehirn sollte das Motto des Tages lauten.

Zeit ist das Einzige, was der Mensch zwischen Geburt und Tod zur Verfügung hat. Es kommt darauf an, wie er sich diese einteilt.
Ich jedenfalls nicht dafür, diese Demokratieattrappe noch weiter am Leben zu erhalten.
Die Fähigen werden ohnehin von den Unfähigen rechtzeitig "weggebissen". Denn so funktioniert nicht nur das Parteiensystem, sondern das System im allgemeinen.
Ich bin nicht frei und ich kann nur wählen, welche Diebe mich bestehlen, welche Mörder mir befehlen.
Rio Reiser, TonSteineScherben, Keine Macht für niemand
Und noch etwas. Ich bin überzeugter Nichtwähler. Seit Jahren sind wir Nichtwähler die stärkste Partei. Habt ihr euch schon einmal die Frage gestellt, weshalb nicht dem entsprechend viele Sitze in den Parlamenten herrenlos bleiben müssten? Immerhin haben wir gewählt, nur nicht mit sinnlosen Kreuzchen.

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